Geschichte ab 1850:

Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war es nur vermögenden Leuten gestattet, sich ein Haus zu bauen oder zu heiraten. Dienstboten war das Heiraten fast ganz verboten. Um diese Beschränkungen zu umgehen, warben Agenten der Schiffsgesellschaften für eine Auswanderung nach Amerika. Beispielsweise wanderten 1853 drei Ledige und ein Ehepaar mit zwei Kindern aus dem Amtsgerichtsbezirk Eggenfelden nach Amerika aus.

1846 wurde den Bauern ein Großteil der Grundlasten (Zehent) genommen und sie wurden zu freien Eigentümern.

Unterdietfurt 1914

Im deutsch-französischen Krieg (1870-71) sind zwei Opfer zu beklagen. Zum Gedenken an die 65 Toten des ersten Weltkriegs (1914-18) wurde am Pfingstmontag 1925 das Kriegerdenkmal eingeweiht. Unterdietfurt selbst wurde von Kriegshandlungen im ersten Weltkrieg verschont. Auch an die 81 Gefallen und 43 Vermissten des zweiten Weltkrieges erinnert das Denkmal heute.

Wasserwirtschaft

Im selben Jahr (1925) wurde Unterdietfurt kanalisiert und auf Initiative von Pfarrer Lang eine Entwässerungsgenossenschaft gegründet, mit dem Ziel der Entwässerung der nassen Wiesen und der Schaffung eines hochwasserfreien Überganges von Unterdietfurt nach Sarling. Erschwert durch Hochwasser und auch durch das fehlende Geld wurden schließlich 1926 drei neue Brücken errichtet. Durch das Jahrhunderthochwasser 1954 wurde die Rottbrücke zerstört und anschließend 1956 neu errichtet.

   Pfarrer Lang

        Hochwasserschaden 1954                           Brückeneinweihung 1956                            Wehr 2002
              an der Rottbrücke

Seit 1974 erfolgt die Wasserversorgung zentral über die städtische Wasserversorgung vom Brunnen in Oberdietfurt aus. Bisher wurden 5,8 Mio. DM für deren Ausbau verwendet und von den derzeit 789 Haushalten sind 685 bereits angeschlossen. Mit dem Bau einermodernen Kläranlage wurde 1980/81 in Unterdietfurt begonnen.Diese nahm 1983 seinen Betrieb auf und ist für 1500 Einwohnerausgelegt.

                                                                                                             Kläranlage seit 1983 in Betrieb

Der Zahn der Zeit nagte an den Brücken der Kreisstraße PAN 29 über die Rott und den Mühlbach. Aus diesem Grunde wurde am 31.08.1998 mit den Bauarbeiten für die neue Rottbrücke (Länge 52m) begonnen. Aufgrund von Verzögerungen kam es erst zur Fertigstellung am 21.05.1999.

                                                                                                                                    Die neue Rottbrücke von 1999

Im Anschluss daran wurde die Mühlbachbrücke (Länge 6,8m) zum 20 .09.1999 fertigge­stellt. Die Kosten für das Projekt beliefen sich auf 1.5 Mio. DM. Dem alten Brauch folgend, wurde eine Christopherusfigur aus Edelstahl (vom jungen Künstler Alois Demlehner aus Hirschbach) als Schutzpatron der Autofahrer am 11. Juli zur Mittagszeit zusammen mit den beiden Brücken offiziell eingeweiht und gesegnet.

Hl. Christopherus
ab der Rottbrücke