Steinzeit und Antike (bis 500 nach Christus):
Bereits in der Steinzeit war die Gegend um Rotthalmünster von Steinzeitmenschen besiedelt. Auch der Gegend von Unterdietfurt werden künstliche Höhlen und Gänge dieser Epoche zugeordnet. So berichtet Hr. Spirkner in seinem Buch „Besiedlung des Amtsgerichtsbezirkes Eggenfelden“ von einem unterirdischen Gang von Hintersarling nach Mainbach und einer künstlichen Höhle in Vordersarling. Ab ca. 500 v. Chr. ist auch eine keltische Besiedlung in Bayern nachgewiesen. Westlich des Inns siedelte hauptsächlich der Stamm der Vindeliker. Um ca. 15 v. Christus weiteten die römischen Kaiser ihr Reich auch nördlich der Alpen aus und gründeten die Provinz Raetien, die sich bis zum Inn erstreckte. Die Anwesenheit der Römer wird auch in unserer Gegend vermutet. Leider ließ sich bis jetzt kein zwingender Beweis für eine Römerstraße finden, jedoch sind Römerfunde aus Baumgarten (Gemeinde Egglham) bekannt. Funde in Hofroth und Aunham sprechen für eine Nebenstrasse der Römer, die an der Rott von Massing kommend, zwischen Ober- und Unterdietfurt die Rott kreuzte und über Pfarrkirchen bis zum Inn verlief. Diese Nebenstraßen waren Zubringer zu den römischen Hauptstrassen, die die großen römischen Kastelle in Salzburg, Regensburg und Passau verbanden. Die Anwesenheit der Römer brachte auch positive Einflüsse. Es wurde reger Handel getrieben, Kunst und Handwerk erblühte. Im 3. Jhd. nach Christus durchbrachen die Alemannen den Limes (Grenzwall im Norden von Raetien) und verwüsteten das Hinterland. Zur selben Zeit wurde im oströmischen Reich durch Kaiser Theodosius I. das Christentum zur Staatsreligion erklärt. Nach dem Wiedererstarken des römischen Reiches sind zu Beginn des 4. Jahrhunderts auch die ersten christlichen Zeugnisse in Bayern, z.B. vom Märtyertod der Heiligen Afra in Augsburg bezeugt. Jedoch hielt das Römische Reich den anstürmenden Völkern im Zuge der Völkerwanderung (375 – 568 n. Chr.) nicht lange Stand und es häuften sich die Einfälle in das römische Gebiet. Im Gegensatz zu den früheren Einfällen siedelten sich jetzt die Eindringlinge auch in dem eroberten Gebiet an und vermischten sich mit der Bevölkerung. Das fünfte Jahrhundert war von Unsicherheit und Verwüstung geprägt.